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"Zuerst haben sie die Ausländer geholt.
Da hat man gesagt: Was geht das uns an? Wer hat den Ausländern
geschafft, zu uns zu kommen? Recht geschieht ihnen! - Als dann die
ersten von uns geholt worden sind, da haben die Leute nicht mehr
so geredet."
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Auf
seiner nächtlichen Flucht gerät ein Inhaftierter in das Haus
eines Grenzwächters und versteckt sich im Schlafzimmer. Seine Verfolger
sind ihm dicht auf den Fersen und so dringen auch sie in das Haus ein
und randalieren auf der Suche nach dem Flüchtling. Doch geistesgegenwärtig
schüttelt die Frau die Verfolger ab, indem sie den Fremden als ihren
Mann ausgibt.
Sie weist dem Ausbrecher den Weg in die sicheren Berge, wo er bei einer
Gruppe Partisanen Unterschlupf finden soll. Die Zeit drängt, denn
der Grenzwächter wird bald von seiner Nachtschicht heimkommen. Doch
auch der Flüchtling kehrt in das Haus des Grenzwächters zurück,
denn der Weg in die Berge ist bereits von den Grenzwächtern bewacht.
Durch die Notlüge der Frau, ihr Mann läge neben ihr im Bett,
gerät der Grenzwächter in den Verdacht, seinen Dienst nicht
versehen zu haben. Und so gerät die Frau zwischen zwei Männer.
Beide sehen sich selbst in Lebensgefahr und wollen doch die Frau beschützen.
Eine ungewöhnliche "Menage à trois".
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